Pflegehinweise

Es entstehen Flecken auf deinem Produkt?

Schwarze Flecken auf Eichenholz

Ab und zu erhalte ich von Kunden Rückmeldung zu Weinfässern, die im Garten bzw. generell draußen stehen und teilweise schwarze Flecken bekommen. Woran das liegt und wie ihr eure Fassmöbel davor schützen könnt erkläre ich euch in diesem Beitrag.

Wer kennt es nicht, man lässt die Gießkanne, eine Lampe mit Metallfüßen oder einen Blumenkübel auf dem Holzboden oder Holztisch stehen und schon bilden sich unschöne schwarze Flecken. Dasselbe kann auch bei unseren Weinfässern passieren, doch woran liegt das?

Das Problem besteht darin, dass im Eichenholz sogenannte Tannine (oder auch Gerbsäure genannt) vorhanden sind. Was für den Reifeprozess des Weins unerlässlich ist, stellt bei der Aufbereitung der Fässer eine Herausforderung dar. Insbesondere durch die Reaktion mit Wasser und Eisen- bzw. Metallpartikeln entstehen schnell die schwarzen Flecken im Holz. Das ganze bezeichnet man auch als Oxidationsreaktion. Solche Verfärbungen sind daher ganz normal wenn die Fässer draußen stehen. Mit Schimmel, Fäule oder ähnlichem hat es aber nichts zu tun.        

 

Doch warum verwendet man dann Eichenholz für die Weinfässer?
In erster Linie sind die Fässer natürlich für die Lagerung von Rotwein gedacht und nicht zur Weiterverarbeitung zu Fassmöbeln. Die Verwendung von Eichenholz für Weinfässer ist für den Reifeprozess des Weins unerlässlich. Die Tannine, die bei unseren Fässern für die Verfärbungen verantwortlich sind, sorgen bei der Lagerung von Rotwein für das gewisse Aroma, bringen für die Weiterverarbeitung zu Fassmöbeln aber eben auch diesen vermeintlichen Nachteil mit sich. Ich persönliche finde, dass solche Veränderungen im Holz einfach dazu gehören und auch den Charme unserer Fässer ausmachen. Holz ist nun mal ein organisches Material, das sich bewegt, arbeitet und Pflege benötigt.

Wie schütze ich meine Weinfässer?

Ganz auszuschließen ist die Bildung von solchen Flecken nicht, insbesondere wenn die Fässer oder Fassmöbel im Freien stehen. Gerade an den Fassringen ist die Reaktion mit Metall und Wasser eigentlich unvermeidbar. Durch die regelmäßige Behandlung mit Pflegeölen oder Wachs könnt ihr das Holz aber bestmöglich vor Sonne und Witterung schützen. Zudem ist es natürlich ratsam den Kontakt von Eichenholz und Metall zu vermeiden. Dazu eignen sich z.B. Untersetzer oder Filzgleiter für metallische Dekorationselemente.

Schwarze Flecken im Holz entfernen

Haben sich schon Flecken gebildet und möchtet ihr sie wieder loswerden gibt es auch hierfür geeignete Mittel. Mit einem Gerbsäurefleckspray lassen sich die schwarzen Flecken problemlos beseitigen. Dazu einfach die betroffenen Stellen einsprühen, ca. 30 Minuten einwirken lassen und anschließend mit einem nassen Lappen abwischen. Sind die Flecken noch sichtbar könnt ihr den Vorgang beliebig oft wiederholen. Anschließend ist die Behandlung mit einem Holzpflegeöl ratsam.

 

Du wunderst dich über Gebrauchsspuren auf deinem Produkt, wobei es doch nur bei dir steht?

Einzigartig schön

Jedes unserer Werkstücke ist ein wahres Uni – oder Vinokat. Dadurch, dass wir unsere Produkte aus echten und selbstverständlich auch bereits genutzten Weinfässern herstellen, haben diese einzigartige Gebrauchsspuren.

Aber was genau verbirgt sich hinter diesen kleinen Schönheitsfehlern?

Rötliche Verfärbung

Durch die Lagerung von Rotwein im Fass kann es sein, dass sich vor allem die Innenseite rötlich färbt. Aber auch die Außenseite des Fasses kann rötliche Verfärbungen aufweisen.

 

Kleine schwarze Flecken (Metallpartikel)

Eiche gehört (neben anderen Holzarten wie Robinie, Nussbaum, Kastanie oder Rüster) zu den Hölzern, die einen überdurchschnittlich hohen Gerbsäuregehalt aufweisen. Das Vorhandensein dieser Tannine (= Gerbsäure) ist an sich nicht schlimm. Das Problem besteht darin, dass die Gerbsäure mit Eisen- bzw. Metallpartikeln und Wasser reagiert und so schwarze Flecken auf Eichenholz entstehen, die sich im Rahmen einer herkömmlichen Reinigung nicht mehr entfernen lassen. Sollten dich die schwarzen Flecken stören, kannst du sie mit Gerbsäurefleckenspray problemlos vom Eichenholz beseitigen.

 

Druckstellen

Im Weinkeller liegen mehrere Fässer übereinander und stehen oft auf einem Kufen-Gerüst. Die oft schmalen Kufen drücken sich aufgrund des hohen Gewichtes in das Holz. Man kann also sehen, wo sich die Druckstellen befunden haben. Da die Kufen oft gewachst oder mit rotem Kunststoff überzogen sind, können die Druckstellen auch manchmal rot sein.  

 

Tonnelerie und Roasting

Auf einer Seite des Fasses (Fassdeckel) ist immer die Tonnelerie (also wo das Fass hergestellt wurde, nicht gelagert war) abgebildet und der Roastinggrad. Dieser besagt, wie stark das Fass ausgebrannt wurde.

 

Löcher im Fassdeckel

Auch kann es vorkommen, dass die Fässer auf einer Seite des Fasses mit zwei kleinen Löchern versehen sind. Das ist einfach ein Zeichen, dass das Fass nicht mehr belegt werden soll und somit zerstört ist. Die Weingüter bekommen durch das „Zerstören“ Subventionen.

 

Daubenknick

Die einzelnen Fassdauben (gebogenes Eichenholz), die immer eine unterschiedliche Breite aufweisen und das Fass bilden, können mit der Zeit auf der Außenseite reißen. Dadurch, dass das Holz gebogen ist, steht es außen unter Spannung. Im Inneren dagegen ist das Holz unversehrt. Daher könnten auch Fässer, die deutliche Risse aufweisen, immer noch dicht sein. Häufig ist dies am Spundloch zu erkennen.

 

Fassringe

Fassringe halten das Fass zusammen und sind beim Verarbeiten des Fasses und der Fassdauben oft zu sehen. Ob Druck- oder Roststellen, vieles ist hier möglich. Die Kanten der Fassringe sind zwar verzinkt und sollten daher nicht rosten, allerdings werden diese im Werk von langen Rollen abgeschnitten und die Kanten nicht nochmal beschichtet. Die Luftfeuchtigkeit reagiert mit dem Sauerstoff, wodurch sich Rost und Flugrost bilden können.

Sonstiges

Darüber hinaus wird mit den Fässern nicht zimperlich umgegangen. Alleine durch das Be- und Entladen der Fässer, die oft bis zu 60kg schwer sind, können Macken, Kratzer, Risse und vieles mehr entstehen, was dem Fass eine Geschichte gibt.

 

Hier ein paar Tipps und Tricks von uns, wie du dein Holz pflegen kannst:

Holzpflege und Pflegehinweise

Holz ist einer der am längsten von Menschen genutzte Werkstoff. Neben seiner leichten Verarbeitbarkeit und vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten ist es ein lebendes Produkt, das sich auch im menschengewollten Endzustand noch weiterbewegt und arbeitet. Vor allem Umwelteinflüsse wie beispielsweise die Witterung beeinflussen den Werdegang. Auch wir können mit der entsprechenden Pflege für eine längere Lebensdauer des Holzes sorgen.   

 

Es gibt grundlegend zwei Unterschiede:

Zum einen Fässer oder Artikel, die im Haus zur Dekoration dienen, und zum anderen jene, die den Außenbereich verschönern und somit den üblichen Einflüssen der Natur ausgesetzt sind. Selbstverständlich verändert sich das Naturprodukt Holz in beiden Fällen. Im Haus kann man mit jährlichem Einölen nichts falsch machen, wobei trockene Luft auch hier eine Anstrengung für das Holz bedeutet. Im Außenbereich allerdings wird das Holz eher beansprucht. Grundsätzlich gelten die üblichen Pflegetipps wie bei anderen Holzmöbeln auch: pflegen, säubern und ölen.

 

Tipp 1: Ringe befestigen, bei extremen Temperaturen gerne mit Wasser abspritzen

Sonne, trockene Luft und Hitze setzen dem Holz mächtig zu. Durch den Feuchtigkeitsverlust zieht sich das Holz zusammen, es kann rissig werden oder es können sich kleine Spalten zwischen den Dauben bilden. Dadurch können auch die Fassringe wackeln oder gar herunterfallen. Daher empfehlen wir, die Ringe gleich nach dem Kauf zu fixieren. Ob dies mit Hakennägeln, oder mit Schrauben geschieht, ist Geschmackssache. Bei sommerlich hohen Temperaturen kann das Fass auch beim täglichen Gießen des Gartens mit abgespritzt werden. Da es normalerweise feuchte Weinkeller gewohnt ist, ist für ein paar Spritzer Wasser gerne zu haben.  

 

Tipp 2: Säubern und Ölen

Sonnenlicht, Regen und Wind setzen dem Eichenholz auf Dauer stark zu, weshalb Veränderungen ganz normal sind. Meistens sieht das Holz dann angelaufen und gräulich aus. Meist reicht es völlig aus, das abgenutzte Öl wieder zu erneuern. Reicht dies nicht aus, kann man es anschleifen und anschließend gut einölen.

 

Tipp 3: Fassdeckel vor stehendem Wasser schützen (z.B. mit einer Glasplatte)

Wir empfehlen beim Aufstellen eines Fasses im Außenbereich und zur Nutzung als Stehtisch immer eine Glasplatte mit. Somit ist der direkte Kontakt zu feuchter Luft und Regenwasser, welches sich im Kopfbereich sammelt, ausgeschlossen. Die Glasplatte fügt sich dem natürlichen Bild und schützt gleichzeitig vor Kondenswasser und Kaffee-, oder Weinflecken.

    

Tipp 4: Nicht auf feuchten Untergrund stellen

Am besten stellt man das Fass auf einen festen, steinigen Untergrund. Ist dies nicht möglich, bitte den direkten Kontakt zum feuchten oder erdigen Untergrund vermeiden. Andernfalls könnte das Holz anfangen zu faulen oder aber auch wäre es problematisch, wenn sich Wasser im Inneren des Fasses sammelt: Gefriert dieses, kann es durch die Ausdehnung zu unschönen Verformungen kommen.

 

Tipp 5. Gerbsäurefleckenspray bei schwarzen Flecken

Eiche gehört (neben anderen Holzarten wie Robinie, Nussbaum, Kastanie oder Rüster) zu den Hölzern, die einen überdurchschnittlich hohen Gerbsäuregehalt aufweisen. Das Vorhandensein dieser Tannine (= Gerbsäure) ist an sich nicht schlimm. Das Problem besteht darin, dass die Gerbsäure mit Eisen- bzw. Metallpartikeln und Wasser reagiert und so schwarze Flecken auf Eichenholz entstehen, die sich im Rahmen einer herkömmlichen Reinigung nicht mehr entfernen lassen. Mit Gerbsäurefleckenspray kannst du die schwarzen Flecken problemlos von Eichenholz beseitigen.

 

 

Bei weiteren Fragen rund um die Bewahrung und Pflege deines Unikats darfst du uns auch gerne telefonisch kontaktieren.

 

Dein Vinokat-Winestuff Team